Sonntag, 31. Juli 2016

Erster Abschied

Noch ein letztes Mal gehe ich durch meine Wohnung in Erlangen. Bei nur 16qm mit einer kleinen Küchenzeile und einem Bad dauert das immerhin nicht lange. Traurig ist es trotzdem irgendwie, denn die letzten beiden Jahre meines Lebens habe ich hauptsächlich hier gelebt.

Nun ist das Zimmer fast leer, nur meine Möbel habe ich hier gelassen, da ich für ein Jahr untervermiete. So konnte ich mir das Möbelschleppen sparen und weiß auch, dass ich im August 2017, wenn ich von Posen zurückkomme wieder eine Wohnung haben werde, die auch bezahlbar ist, zumindest für Erlanger Verhältnisse.

Ich erinnere mich noch daran, wie ich direkt nach meinem FSJ in Morogoro, Tansania bei der Suche nach einer passenden Wohung für das Studium in Erlangen das kleine Appartement besichtigt, den Mietvertrag unterschrieben habe und eingezogen bin. Während der ersten vier Semester meines Studiums im Einfach-Bachelor Kulturgeographie war die Wohnung mein Erlanger Anker und ein Stückchen Heimat. Nun heißt es wieder einmal, wie so oft in meinem Leben: Loslassen! Morgen ist die Schlüsselübergabe geplant, dann heißt es Abschied nehmen - aber ich komme ja wieder...

Erst einmal geht es zurück zu meinen Eltern, in mein "altes" Zimmer, doch schon ab dem 8. August bin ich dann in Münster für ein Praktikum, das noch im Rahmen meines Studiums absolviert werden sollte. Auf die Inhalte dieses Praktikums im Amt für Stadtentwicklung, Stadtplanung und Verkehrsplanung bin ich schon ziemlich gespannt. Doch es gibt auch noch einiges zu tun, denn das Praktikum geht bis zum 16. September und schon am 29. oder 30. September werde ich voraussichtlich in einen Zug gen Poznan, Polen fahren. Am 4. Oktober geht dort die Orientierungswoche für die Erasmusstudenten los und obwohl ich es noch nicht so ganz realisiert habe, gehöre ich auch dazu. Ein Zimmer in einem privaten Wohnheim habe ich mir schon einmal gesichert, mehr weiß ich aber auch noch nicht.

So ist es ein wenig komisch morgen auszuziehen ohne eine Vorstellung davon zu haben, wie das neue Stückchen Heimat in Polen dann aussehen wird. Ohne Vorstellung ist es ein wenig schwer nach vorne zu blicken. So lese ich gerne die Erfahrungsberichte anderer Erasmusstudenten in Poznan und versuche mich an den ersten Worten Polnisch.... ohne wirklichen Erfolg.

Soviel erst einmal zu der aktuellen Situation, bald gibts natürlich mehr von mir ;)
Bis dann!